Das Projekt basierte auf den surrealistischen Texten Alberto Giacomettis, mit seiner „ecriture automatique”, seinen Tage-bucheintragungen und Schriften, in denen er sich mit seiner künstlerischen Arbeit auseinandersetzt.
Mit freundlicher Unterstützung:- Kulturamt Freiburg- Landesverband Freier Theater BW. e.V. aus Mitteln d. Ministeriums WFK BW.- Fonds Darstellende Künste e.V. aus Mitteln des Bundes.
„Es ist schön. Man müsste ein Baum sein”. Diese zwei Sätze des berühmten Bildhauers und Malers waren der Ausgangspunkt unserer szenischen Installation. Ein Sammelsurium fixer Ideen, eher Unordnung denn Ordnung, einem wilden Tanz gleichend, einem hingekritzelten Getrampel, ein verstreuter Haufen von Gefühlen und Überlegungen, ein Aufeinanderprallen von Worten und Erinnerungen.„geboren sein…um zu sterbenich lach mich tot ... ha ha hatanzen Verlangen ... dann sterbengeheilt” (Alberto Giacometti)Ungezügelte, unkontrollierte Schreibergüsse, die mal Traumfragmente zutagefördern, Bemerkungen zum Stand der Arbeit, Satz oder Gedichtfetzen, Nonsens, Abzählreim, WortspielDie bildende Künstlerin Yvonne Lötz führte Regie, erforschte die Zwischenräume der Künste. Ein Mann und eine Frau nähern sich dieser Poesie seiner Gedanken, seiner Sprache. Tauchen ein in das Grau seines Ateliers, in die Cafes von Paris, in die Bordelle, in sein vielschichtiges Beziehungsgeflecht zu den Frauen, die Giacomettis Leben begleiteten.
Das Projekt basierte auf den surrealistischen Texten Alberto Giacomettis, mit seiner „ecriture automatique”, seinen Tage-bucheintragungen und Schriften, in denen er sich mit seiner künstlerischen Arbeit auseinandersetzt.
Mit freundlicher Unterstützung:- Kulturamt Freiburg- Landesverband Freier Theater BW. e.V. aus Mitteln d. Ministeriums WFK BW.- Fonds Darstellende Künste e.V. aus Mitteln des Bundes.
„Es ist schön. Man müsste ein Baum sein”. Diese zwei Sätze des berühmten Bildhauers und Malers waren der Ausgangspunkt unserer szenischen Installation. Ein Sammelsurium fixer Ideen, eher Unordnung denn Ordnung, einem wilden Tanz gleichend, einem hingekritzelten Getrampel, ein verstreuter Haufen von Gefühlen und Überlegungen, ein Aufeinanderprallen von Worten und Erinnerungen.„geboren sein…um zu sterbenich lach mich tot ... ha ha hatanzen Verlangen ... dann sterbengeheilt” (Alberto Giacometti)Ungezügelte, unkontrollierte Schreibergüsse, die mal Traumfragmente zutagefördern, Bemerkungen zum Stand der Arbeit, Satz oder Gedichtfetzen, Nonsens, Abzählreim, WortspielDie bildende Künstlerin Yvonne Lötz führte Regie, erforschte die Zwischenräume der Künste. Ein Mann und eine Frau nähern sich dieser Poesie seiner Gedanken, seiner Sprache. Tauchen ein in das Grau seines Ateliers, in die Cafes von Paris, in die Bordelle, in sein vielschichtiges Beziehungsgeflecht zu den Frauen, die Giacomettis Leben begleiteten.
zur Premiere am 28. Nov. 2002Annäherung an einen DistanziertenDas Theater Zerberus entdeckt Alberto Giacometti für die Bühne von Stefan Tolksdorf, Bad. Zeitung Wie lässt sich plastische Kunst auf die Bühne bringen, noch dazu, wenn es sich, wie im Fall Alberto Giacomettis, um den vielleicht größten Bildhauer des 20. Jahrhunderts handelt? Jahrelange hat Yvonne Lötz, Gründerin des Freien Theaters Zerberus, diese Frage umgetrieben. Seit ihrem Studium an der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst fasziniert sie die Eloquenz dieses Künstlers, der zuletzt besessen war von nur einem Thema: Der Mensch im Raum - in seiner äußersten Schwundstufe, nah am Verschwinden. Und doch in ganzer Würde. Das kalkulierte Wechselspiel von Nähe und Distanz, das Giacometti immer wieder mit Gehenden und Stehenden inszeniert, in den Theaterraum zu heben, ist seit drei Jahren der Ehrgeiz der gelernten Bühnenbildnerin und Regisseurin. Hat nicht Giacometti selbst seine Figuren nahezu theatralisiert- vor der Aktion verharrend in Momenten spontaner Selbstbesinnung, im stillen Dialog, der doch eigentlich immer ein Monolog ist? Ein Künstlerleben in Bühnenhandlung umzusetzen, hat Yvonne Lötz nie gereizt. Vielmehr will sie Korrespondenz zur Kunst Giacomettis. “Szenische Installation” nennt sie darum ihre Bühnen-Hommage an Alberto Giacometti: eine Collage aus Environment, Drama, Film und mimischer Aktion. Nur aus unterschiedlichen Perspektiven lässt sich seine Kunst wahr nehmen, verschiedene Medien bespiegeln nun ganz folgerichtig auch seine Person. Giacomettis höchst ambivalentes Verhältnis zum anderen Geschlecht steht dabei im Vordergrund: Acht Frauen, die sein Leben prägten, allesamt dargestellt von nur einer Schauspielerin, Luisa Wolke. Als kommentierende Kunsthistorikerin soll sie überdies die Brücke zur faszinierenden Vita des Malers und Bildhauers schlagen. Ein noch nie aufgeführter dadaistischer Dialog des auch schriftstellerisch tätigen Giacometti dient als Fixpunkt dieses disparaten Stücks. Dreimal wird er variiert, zuletzt als groteske Clownerie. Schließlich soll der Künstler einmal geäußert haben, er wäre am Ende doch lieber Clown geworden. Raimund Schall, der Giacometti tatsächlich ähnlich sieht, nähert sich dem Thema aus der Perspektive des Mimen. In Paris, am Wirkungsort des Künstlers haben er und Yvonne Lötz sich kennen gelernt. Raimund Schall erschließt sich die Person Giacomettis über das Erlebnis der Langsamkeit: “Giacomettis Figuren nötigen uns zu einer Ruhe und Konzentration, die es ermöglicht, das einmal Fokussierte immer intensiver anzunehmen. Er selbst brauchte für seine Skulpturen ja eine Unmenge Zeit.” Diese Schärfung des Blicks, das immer intensivere Umkreisen des Menschen, seine Sehnsucht nach dem erkennenden Gegenüber, ist das eigentliche Thema dieses Abends. Der Versuch einer Annäherung an einen faszinierenden Künstler und widersprüchlichen Menschen – in aller Offenheit. Man müsste ein Baum sein - Eine szenische Installation - Vorstellungen am 28.,29.,30. November; 1., 5., 6., 12., 13. und 14. Dezember im E-Werk Freiburg