“Wir können uns begütigen. Gut machen können wir nichts”
(Medea, Christa Wolf)
Seit Euripides gehört Medea zu den faszinierendsten Gestalten der
Weltliteratur. Sie liebt Jason und will ihn um jeden Preis den Weg auf
den Königsthron ebnen. Nicht nur ihre Nebenbuhlerin und deren Vater
tötet sie, auch ihre eigenen Söhne fallen ihrer rasenden Eifersucht
zum Opfer: Denn als Jason sich von ihr abgewendet hat, handelt sie
rücksichtslos und aus wildem Hass.
Das „Theater Zerberus“ hat den Roman „Medea -Stimmen-“ von
Christa Wolf dramatisiert. Wolf räumt mit dem Mythos der
Kindermörderin auf. In elf Monologen schildern die Beteiligten ihre
Sicht auf die Ereignisse und stellen die vermeintliche Schuld Medeas
in ein anderes Licht. Dementsprechend wird der Raum geöffnet. Die
Zuschauer sind in Gruppen um das Bühnengeschehen verteilt.
Mit den Mitteln des Bewegungstheaters, der Musik und des Schauspiels nähern wir uns dem
Roman und richten unseren heutigen Blick auf diesen uralten Mythos, um aus der Tiefe der
Zeit von diesen Stimmen erzählen zu lassen, die Geschichte der Medea, der Kindsmörderin,
der Fremden aus Kolchis. Die Ge-schichte vom ewigen Reigen der Schuld, Mitschuld und
Schwäche. Von der Gier nach Menschenopfern, um von den eigenen dunklen Geheimnissen
abzulenken.
Bühnenfassung v. Christa Wolfs “Medea-Stimmen” (autorisiert)
Inszenierung, Raum und Kostüme: Yvonne Lötz
Medea:
Luisa Wolke
Akamas:
Raimund Schall
Jason:
Abel Aboualiten
Glauke:
Jutta Schöpke
Agameda:
Olga Feger
Musik:
Ensemble
Leukon:
Karl-Heinz Maurer
Licht:
Jan Hucklenbroich
Assistenz:
Guilène Hedou
Inszenierung, Raum und Kostüme: Yvonne Lötz
Bühnenfassung von Christa Wolfs “Medea-Stimmen” (autorisiert)
Fotos: Matthias Heipel
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Mit freundlicher Unterstützung
des Kulturamts der Stadt Freiburg
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